HomeZeiterfassungKrankheitstage analysieren – mit den richtigen Kennzahlen Risiken frühzeitig erkennen

Krankheitstage analysieren – mit den richtigen Kennzahlen Risiken frühzeitig erkennen

Einleitung

Krankheitsbedingte Absenzen sind für Unternehmen nicht nur ein Kostenfaktor, sondern auch ein ernst zu nehmendes Signal. Sie können auf Überlastung, ungesunde Arbeitsbedingungen oder mangelnde Mitarbeiterzufriedenheit hinweisen. Wer die Krankheitstage systematisch analysiert, kann gesundheitliche Risiken frühzeitig erkennen und geeignete Massnahmen einleiten. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Kennzahlen entscheidend sind, wie Sie diese interpretieren und welche Tools Ihnen die Arbeit erleichtern.

Warum die Analyse von Krankheitstagen wichtig ist

Ein kontinuierlicher Blick auf krankheitsbedingte Absenzen ermöglicht es:

  • Risikobereiche frühzeitig zu identifizieren
  • Belastungsspitzen zu erkennen
  • Gesundheitliche Trends zu beobachten
  • Handlungsfelder im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) abzuleiten

Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und zunehmender Arbeitsintensität wird ein proaktives Absenzenmanagement zum strategischen Erfolgsfaktor.

Die 6 wichtigsten Kennzahlen zur Analyse von Krankheitstagen

  1. Krankenstandsquote (%): Formel: (Krankheitstage / Soll-Arbeitstage) x 100
    Gibt den prozentualen Anteil der Krankheitstage an der Gesamtarbeitszeit an.
  2. Kurzabsenzquote: Anteil der Abwesenheiten mit 1–3 Tagen Dauer.
    Häufen sich diese, kann das ein Warnsignal für Überlastung oder Demotivation sein.
  3. Langzeitabsenzquote: Anteil der Abwesenheiten mit mehr als 30 Tagen.
    Zeigt mögliche chronische oder psychische Erkrankungen auf.
  4. Wiedererkrankungsrate: Wie oft erkranken Mitarbeitende erneut innerhalb von 3 Monaten?
    Ein Indikator für nachhaltige Wiedereingliederung.
  5. Entwicklung im Zeitverlauf: Monatliche oder quartalsweise Auswertung zeigt saisonale
    Schwankungen oder Reaktionen auf betriebliche Veränderungen.
  6. Rückkehrquote mit Gespräch: Anteil der Mitarbeitenden, mit denen nach einer Absenz ein strukturiertes Gespräch geführt wurde.

So setzen Sie die Analyse in der Praxis um

  1. Datenerfassung strukturieren:
    Einheitliche Absenzenmeldung und -erfassung (z. B. mit einer Zeiterfassungssoftware wie TimeSafe).
  2. Mitarbeitende einbeziehen:
    Anonyme Umfragen und Feedbackgespräche liefern wertvolle qualitative Hinweise.
  3. Massnahmen ableiten:
    Schulung der Führungskräfte, ergonomische Anpassungen, flexible Arbeitszeitmodelle, Gesundheitsaktionen.

Fazit: Früherkennung statt Reaktion

Die konsequente Analyse von Krankheitstagen ist weit mehr als ein Zeiterfassungs-Tool. Sie ist ein zentraler Bestandteil eines gesundheitsorientierten und nachhaltigen Unternehmens. Wer seine Kennzahlen kennt und nutzt, kann gezielt handeln – bevor gesundheitliche Probleme zur Krise werden.